Berliner Kult(ur)kneipen (7): Weinwirtschaft in der Akademie der Künste

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Zufällig kommt hier keiner vorbei. Das Berliner Hansaviertel ist ein leicht verschlafenes, wohltuend unaufgeregtes Wohnviertel mit U-Bahn-Anschluss und eigenem Theater (Grips).

Mütter mit Kinderwagen, Alte mit ihrem Rollator, ab und zu ein Jogger – die Stammbelegschaft in diesem Kiez. Dabei gibt es neben den Grips-Theater mindestens zwei gute Gründe, das Hansaviertel zu besuchen:  die Hochhäuser der Internationalen Bauaustellung von 1957 und die Zweigstelle der Akademie der Künste mit ihren wechselnden Ausstellungen und Veranstaltungen.

Der Akademiebau, von seinem Architekten eine „klare, unpathetische Kiste“ genannt, hat schon respektable Kunstausstellungen beherbergt – über John Cage, Max Frisch, Fluxus, Malerei im realen Raum und Fotografie aus Russland zum Beispiel. Den Kaffee vorher oder den Absacker nachher gibt es in der Weinwirtschaft – einer erfreulich unprätentiösen Berliner Kulturkneipe.

Man kann – hinter großen Glasfenstern – innen sitzen, ebenso draußen vor der Akademie und schließlich auch noch in einem Lichthof. Jeder der drei Orte hat seinen eigenen Reiz. Alle drei haben gemeinsam: Der Besucher ist hier meistens relativ weit entfernt von der Berliner Kulturschickeria.  Manchmal ist man sogar ganz alleine. Wenn sich nicht doch mal der Bundespräsident erbarmt. Dessen Büro ist nur 100 Meter Luftlinie entfernt. Und eine Mittagspause, in der sie ihren kulturellen Neigungen nachgehen können, haben ja auch Präsidenten, oder?

Ein Kommentar zu “Berliner Kult(ur)kneipen (7): Weinwirtschaft in der Akademie der Künste

  1. Pingback: Berlin, die Stadt der Oasen | metropolkultur

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.