Wenn man sich auskennt, dann sind es in Berlin oft nur ein paar Meter – und schon ist man an einem idyllischen, fast schon ländlich wirkenden Ort angelangt. Zum Beispiel auf der Dachterrasse der Akademie der Bildenden Künste am Hanseatenweg.
Weiterlesen
Archiv des Autors: metropolkultur
Es war schön, aber ich bleibe dann doch lieber im Konzertsaal
Es hat Jahre gedauert, bis es mal klappte. Immer wieder las ich von der hervorragenden Stimmung bei den Klassik-Konzerten in der Berliner Waldbühne und war schon sehr neugierig darauf. Besser hätte die Besetzung bei meinem Erstbesuch nicht sein können: Daniel Barenboim mit dem East-Western-Divan Orchestra und als Solistin die Pianistin Martha Argerich. Aber dann war alles doch ganz anders als erwartet.
Renaissance-Theater: Wo die Stars von früher willkommen sind
Ich hätte eigentlich nicht gedacht, dass ich den bald 80-jährigen Opernstar René Kollo nochmal auf der Bühne erleben würde. Und noch dazu singend. Kollo, die Legende. Den Tenor von den Bayreuther und den Salzburger Festspielen, der in allen großen Häusern der Welt sang. Und dann las ich in der Zeitung die Ankündigung.
Villa Wahnfried. Fast so schön wie die Festspiele.
Heute haben sie begonnen. Denkbar unfestlich, ohne roten Teppich und ohne Staatsempfang. Die Freunde der Richard-Wagner-Festspiele wird das kaum stören, wenn sie es überhaupt bemerken. Sie nehmen schlicht alles in Kauf – von stolzen Eintrittspreisen über harte, ungepolsterte Sitzplätze bis hin zu einem überaus schlichten Gastro-Service in den Pausen. Ganz anders ist das alles an einem anderen Bayreuther Wagner-Kultort. Weiterlesen
Der Zauberberg, oder: vom Vergnügen des zweiten Lesens
Es dürfte etwa 20 Jahre her sein, dass ich Thomas Manns „Der Zauberberg“ zum ersten Mal gelesen habe. Seitdem sah ich lediglich eine gelungene Bühnenfassung am Maxim-Gorki-Theater. Der Roman hat immerhin fast 1000 Seiten. Jedes Jahr kommt viel neue, manchmal durchaus lesenswerte Literatur hinzu. Jetzt habe ich aber meine Taschenbuchausgabe mit dem stark durchgebogenen Buchrücken wieder hervorgekramt. Schuld daran ist eine Ausstellung in München. Weiterlesen
Cello + Akkordeon = meine neue Lieblingskombi
Cello und Akkordeon. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Kombi funktionieren kann. Es gibt nahezu keine Literatur für die beiden Instrumente. Und ich habe sie auch noch nie zusammen gehört. Bis vor kurzem. Seitdem weiß ich´s besser.
Dort, wo Berlin am schönsten ist
Wenn Sie sich das Foto unten ansehen, dann können Sie schon ein wenig verstehen, warum die Pfaueninsel vor den Toren der Stadt als einer der schönsten Orte von Berlin und Umgebung gilt. Märchenhafte Gebäude, Bootsanlegestellen, verwunschene und zugewachsene Plätze. Das macht diese Insel aus. Wenn Sie dann noch den namensgleichen Roman von Thomas Hettche gelesen haben, dann warten Sie als Besucher der Pfaueninsel darauf, jeden Moment Maria Dorothea Strakon zu begegnen. Wobei, man kann sie leicht übersehen.
Was ich am Theaterpublikum hasse (13): Sitzriesen
Gibt es eine moralische Verpflichtung von Zwei-Meter-Menschen, auf einen Opern- und Theaterbesuch zu verzichten? Wohl kaum. Aber sie können andere Besucher erheblich nerven, diese Sitzriesen.
So etwas würde bestimmt auch unseren Toten gefallen
Halb Berlin befand sich am Wochenende im Halloween-Taumel. Wo früher nur Kinder um Süßigkeiten bettelten, da feiern inzwischen auch maskierte Erwachsene eine Art zweiten Fasching. Sie wissen zwar nicht, warum. Aber sie sollen es natürlich gerne tun, wenn sie wollen. Allerdings gibt es etwas, das viel intensiver und ehrlicher ist – und das konnte man ebenfalls am Wochenende in Berlin erleben: das Fiesta de Día de Muertos.