Halb Berlin befand sich am Wochenende im Halloween-Taumel. Wo früher nur Kinder um Süßigkeiten bettelten, da feiern inzwischen auch maskierte Erwachsene eine Art zweiten Fasching. Sie wissen zwar nicht, warum. Aber sie sollen es natürlich gerne tun, wenn sie wollen. Allerdings gibt es etwas, das viel intensiver und ehrlicher ist – und das konnte man ebenfalls am Wochenende in Berlin erleben: das Fiesta de Día de Muertos.
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Wenn das Taxi zum Theater wird
„König der Linken“ statt „König der Löwen“. Eine Herbert-Marcuse-Musikperformance.
Gibt es eine verrücktere Idee als die, ein knapp 300 Seiten starkes philosophisches Werk zum Gegenstand eines Konzert- und Performanceabends zu machen? Ein Buch, das schwer zu lesen ist und bisher gewiss noch nie von jemandem zur Grundlage von Songtexten gemacht wurde… Wohl kaum. Aber trotzdem ist Herbert Marcuses „Der eindimensionale Mensch“ zu dieser Ehre gekommen.
Ist Euch denn gar nichts mehr peinlich?
Wer auf seine alten Tage noch einmal zu seinen schwülsten Jugendträumen zurückkehren möchte, der sollte in der nächsten Zeit die Berliner Sophiensäle besuchen. Dort empfängt ihn schon im Foyer eine Zeitmaschine.
90 Minuten im Theater, 30 Mal den Platz gewechselt
Menschen einsortieren, damit kann man gut seine Zeit verbringen: Brillenträger oder Nicht-Brillenträger, über 50.000 Euro Jahreseinkommen oder weniger, abenteuerlustig oder ängstlich, attraktiv oder nicht, Greis oder Jugendlicher, Datenwildschwein oder Datensparschwein?
Ich wollte Europa retten. Hat leider nicht ganz geklappt.
Eine Direktwahl der europäischen Regierung. Gibt´s nicht? Doch. Zumindest im Improvisationstheater.
Was macht eigentlich die Cellospielerin im Pappkarton?
Ein bunt bemalter Pappkarton. Er steht am Rande des Ottoparks in Berlin-Moabit. Fast schon will man als Passant daran vorbei gehen. Aber dann dringen Geräusche aus dem Karton.
Dance the Bürgeramt
Ein trister Morgen im Bürgeramt von Wedding. Schon 30 Minuten vor der Öffnung standen erste Antragsteller vor der Türe, um beim Nummernziehen vorne dran zu sein. Nun sitzen sie auf den Metallstühlen und warten auf ihren Termin. Aber da, was ist das? Ein zunächst kaum vernehmbares, dann immer lauter werdendes Prasseln. Wie Regentropfen.
Tanzen? Mit dem Cello, dem Wackeldackel und nackt unter´m Lampenschirm.
Schon an der Kasse fängt es an, ein wenig anders zu sein als an normalen Kassen bei Kulturveranstaltungen. Frage: „Was kostet der Eintritt?“ Antwort: „Sieben bis zwölf Euro. Je nachdem, wie reich Sie sind.“ Weiterlesen
Mama, Papa, Oma auf die Bühne – ein neuer Trend auf Berlins Bühnen?
Die einzigen Menschen, von den wir uns niemals wirklich lossagen können, sind unsere Mütter, Väter und Großeltern. Wir tragen sie unser ganzes Leben mit uns herum, selbst wenn sie schon längst gestorben sind. Weiterlesen