Was macht eigentlich die Cellospielerin im Pappkarton?

Ein bunt bemalter Pappkarton. Er steht am Rande des Ottoparks in Berlin-Moabit. Fast schon will man als Passant daran vorbei gehen. Aber dann dringen Geräusche aus dem Karton.

Es handelt sich um Solo-Stücke für das Cello. Sicher vom Band, oder? Kann ja nicht anders sein. Doch dann fallem eine die drei Sichtrohre auf, die in den Pappkarton hineinführen. Man blickt hinein und stellt fest: Da sitzt tatsächlich eine  Cellospielerin drin. Je nach Sichtrohr sind ihr Kopf oder das Instrument zu erkennen. Es ist wie im Traum. Der Ottopark liegt in der Sonne, etliche Familien haben es sich auf der Wiese bequem gemacht – und aus dem Nichts kommen die Cello-Soli.

Das Kunstwerk war Bestandteil der einmal im Jahr stattfindenden Moabiter Kunsttage. Dieses Mal unter dem Motto „Revolution“. Die Cello-Installtation stammt von Ulrike Brand und Ute Ringel. Es soll als eine „Umstülpungsmaschine“ gesehen werden.  Ein Gegenstück zur Konservendose. Denn, wie die Erfinderinnen, sagen: Im Inneren des Pappkartons „findet in Echtzeit und Originalklang eine kleine, technikfreie Gegenrevolution statt“. Es war aber auch erlaubt, sich einfach darüber zu freuen und keine revolutionären Gedanken zu hegen.

2 Kommentare zu “Was macht eigentlich die Cellospielerin im Pappkarton?

  1. Vielen Dank fuer Ihre netten und treffenden Bericht ueber unsere Aktion. Im Karton sass allerdings eine Cellistin, naemlich ich selbst…
    Herzliche Gruesse
    Ulrike Brand

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.