Was haben Frauen, Stiere und Alte Meister miteinander zu tun?

Die Picasso-Ausstellung im Kulturforum

Die Picasso-Ausstellung im Kulturforum

Der Titel der Ausstellung ist gut gewählt. Wenn man die drei wichtigsten Motive des Jahrhundertkünstlers Pablo Picasso aufzählen müsste, dann kämen mit ziemlicher Sicherheit „Frauen – Stiere – Alte Meister“ dabei heraus. Vielleicht sogar in dieser Reihenfolge.

Das erste, was beim Betreten der Räume im Kulturforum auffällt: Die Ausstellung ist wohltuend übersichtlich. Wo der Besucher sonst manchmal von der schieren Masse der Bilder und Objekte erschlagen wird, da hat sich die Kuratorin Anita Beloubek-Hammer auf wenige Kapitel wie den Maler und seine Modelle, Stillleben, Stiere, Alte Meister und Literatur-Illustrationen beschränkt. Vornehmlich werden Radierungen, Lithographien und Linolschnitte gezeigt, aber auch einige Gemälde.

Worüber man bei Picasso immer wieder staunen kann, das ist  seine künstlerische Vielfalt. Im Grunde gab es im Laufe dieses langen Lebens fünf bis sechs komplett unterschiedliche Picassos, von denen jeder für sich in der Kunstwelt hätte bestehen können.  Zum Teil sind sie unmittelbar nebeneinander gestellt – zum Beispiel drei Porträts derselben Frau, im Abstand von vielen Jahren gemalt bzw. gezeichnet.

Nebenbei ist im Kulturforum auch mal wieder etwas anderes zu bemerken: Picasso zieht immer. So viele Besucher waren an einem Sonntagnachmittag schon lange nicht mehr im Kulturforum zu sehen. Trotz der benachbarten Dürers, Caravaggios und Brueghels.

Die Ausstellung ist ist bis 12. Januar 2014 geöffnet.