Nein, ich war bisher weder im Kino noch in einem Fernsehfilm zu sehen. Die Gruppe Gob Squad hat das vor kurzem zum Glück geändert. Da erschien ich, wenn auch nur kurz, auf einer Leinwand im Hebbel-Theater. Wie es dazu kam.
Super Night Shot. So heißt die Performance, an der ich beteiligt war. Und die ging so: Vier Darsteller machen sich, eine Stunde vor Beginn der Vorstellung, mit vier Kameras auf den Weg durch Berlin. Sie zeichnen alle auf, was ihnen begegnet. Häufig filmen sie sich selbst. Geschnitten wird nichts. Während ihrer Aktion erfüllen sie einen selbst gewählten Auftrag – nämlich einen Passanten zu finden, der bereit ist, einen Mann mit Häschenmaske zu küssen. Eine ziemlich komische Angelegenheit.
Nach Erledigung des Auftrags – es hat sich zum Glück ein Häschen-Küsser gefunden – fahren die vier mit dem Auto zum Theater Hebbel am Ufer, wo ihre vier Ein-Stunden-Filme gleichzeitig und nebeneinander auf einer Großleinwand gezeigt werden (Fotos unten).
Und wie wurde ich zum Darsteller? Ganz einfach: Das Publikum musste vor dem Hebbel am Ufer auf das Eintreffen von Gob Squad warten und die Akteure mit Sternwerfen und Luftschlangen jubelnd empfangen (Foto oben). Das wurde von diesen ebenfalls mit ihren Kameras aufgezeichnet und bildete dann die Schluss-Sequenz des Films. So kam ich auf die Leinwand. Etwa für fünf Sekunden.
Mitwirkende: Mat Hand, Sean Patten, Sarah Thom, Bastian Trost (Darsteller), Sebastian Bark und Jeff McGrory (Sounddesigner), Eva Hartmann (Gob Squad Management)