Kunst am Wegesrand (1): Die wilden Männer von der Loschmidtstraße

Wer Kunst sehen will, der muss nicht immer in Museen und Galerien besuchen und Eintritt bezahlen. Oft reicht es, einfach nur mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen. In der Loschmidtstraße (Charlottenburg) kann man auf diese Weise die sieben Männer aus Bronze entdecken, die wild an der Fassade einer Schule herumturnen.

Der Bildhauer, Maler und Bühnenbildner Lutz Brandt hat sie im Jahr 1983 für die Loschmidt-Schule geschaffen. Man kann sich als Passant den kleinen Figuren, von denen jede ihren Sockel als Bühne zur Verfügung hat, kaum entziehen. Der eine breitet die Arme aus, der andere stützt sich an der Mauer ab, wieder ein anderer scheint bereit zum Sprung auf den Bürgersteig. Ihr Schöpfer Lutz Brandt ist heute 73 Jahre alt. Nach einer Maurerlehre studierte er Kunst, Mitte der 80er Jahre übersiedelte er von der DDR nach West-Berlin, weil ihn der Staat zu sehr gängelte.  Nächstes Jahr feiern die sieben Männer ihr 30-jähriges Jubiläum auf den Mauersockeln.

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