Interessante Menschen. Schade, dass sie schon seit 2000 Jahren tot sind

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Sie schauen Dich an. Manchmal ganz direkt. Sie haben alle eine Geschichte zu erzählen. Aber reden können sie nicht, denn sie sind seit 2000 Jahren tot.

Die junge Frau mit dem Stirnband, der alte Mann mit der Halbglatze, der streng blickende grüne Caesar, die Kinder, der gelockte Adonis – das sind nur ein paar Bewohner des Alten Museums in Berlin. Griechen, Etrusker und Römer haben hier zusammengefunden. Viele waren Adlige, sonst wäre niemand auf die Idee gekommen, von ihnen überhaupt eine Porträtbüste herzustellen.  Manche saßen zu Lebzeiten Modell, andere wurden nach ihrem Tode, aus der Erinnerung heraus modelliert. Kaiser sind unter ihnen, aber auch ein ganz einfacher Fischer (der mit der abgebrochenen Nase).

Die Präsentation im Alten Museum am Lustgarten ist seit der Generalsanierung des Hauses deutlich verbessert. Farbige Hintergrundwände sorgen dafür, dass sich der weiße Stein deutlich abhebt. Man kann im Rundgang der Geschichte folgen, beginnend mit frühen griechischen Skulpturen bis hin zum spätrömischen Reich. Viele Besucher sind Franzosen, Amerikaner, Japaner, Spanier und Italiener. Kein Wunder. Die Sprache, die die Bewohner des Alten Museums sprechen, ist universal verständlich. (Fotos: Harald Baumer)

UND EIN PAAR HUNDERT JAHRE SPÄTER:

DIE CHARAKTERKÖPFE RIEMENSCHNEIDERS