Was ich am Theaterpublikum hasse (10): die Garderobensparfüchse

Zum Glück wird es jetzt allmählich wieder wärmer. Dann gehen die Menschen wieder ohne Mäntel und Anoraks ins Theater. Winterfeste Kleidung würde mich im Prinzip gar nicht stören, wenn nicht immer mehr Zuschauer in voller Montur auf ihrem Platz erschienen.

Offensichtlich wollen sie den Garderobeneuro nicht ausgeben oder sie wollen das Warten in der Schlange vermeiden. Deswegen schleppen sie alles, was sie an Schals, Pelz- und Pudelmützen, dick wattierten Anoraks und Lodenmänteln am Leib haben, mit sich. Entweder sie lassen es während der Vorstellung an und genießen dadurch gleichzeitig die Vorzüge einer finnischen Sauna. Oder sie breiten die gesamten Winterklamotten rings um sich aus. Das erinnert mich dann an die Lager aus Decken, die wir als Kinder im Garten errichtet haben und unter denen man sich wunderbar verstecken konnte.

Aber ich will mich ja nicht beschweren. Zum Glück sind die Theatersäle in Deutschland so gebaut, dass es nicht möglich ist, mit dem Auto hineinzufahren. Ich fürchte, manche würden auch das tun, um sich die Parkhausgebühren zu ersparen.

2 Kommentare zu “Was ich am Theaterpublikum hasse (10): die Garderobensparfüchse

  1. Naja, ich kann das schon nachvollziehen, denn ich gebe meine privaten Dinge (und dazu zähle ich auch Jacke, Schal, Mütze) nicht gern in fremde Hände. Mit Geiz oder Faulheit, zur Garderobe zu laufen, hat das oftmals gar nichts zu tun, wobei ich zugeben muss, dass ich nach einer Vorstellung nicht noch ewig anstehen möchte, um meine Sachen irgendwo abzuholen, sondern direkt den Veranstaltungsort verlassen möchte.

  2. Wenn Jacke, Schal und Mütze so zu verstauen sind, dass sie den Nachbarn nicht stören, ist es in Ordnung. Aber manchmal handelt es sich um einen wattierten, voluminösen Anorak oder um einen schnee- und regennassen Mantel. Dann wird´s lästig.

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