Wenn Maschinen, Tiere und der Zufall ein Konzert geben

Dass Menschen Musik machen, daran haben wir uns gewöhnt. Ob sie nun Bob Dylan, Lang Lang oder Helge Schneider heißen. Aber können auch die Geräusche, die Maschinen und Tiere von sich geben, als eine Art Musik bezeichnet werden? Dieser Frage geht ein Festival im Haus der Kulturen der Welt mit dem Titel „Unmenschliche Musik“ nach. Mitwirkende sind unter anderem Roboter und Bohrmaschinen.

Gleich am Eingang stellt Kolja Kugler seine beiden Druckluftroboter Sir Elton Junk und Afreakin Bassplayer vor (Film oben), die er aus Industrieschrott gebaut hat. Einer von beiden, geschätzte zwei Meter groß, spielt E-Bass. Man hat schon echte Menschen mit deutlich weniger Talent musizieren hören. Gleich nebenan hat Tamer Fahri Özgönenc auf vier Podesten insgesamt 100 handelsübliche Heimwerker-Bohrmaschinen aufgebaut, die alle gleichzeitig starten (Film unten) und einen ziemlichen Lärm verursachen. Jede der Gruppen mit 25 Maschinen ist auf einen anderen Ton gestimmt. Nur zu nahe kommen sollte man ihnen nicht, denn es sind wirklich Bohrer angeschraubt.

Weiter zu sehen (und zu hören):

– Andrew Peklers „Prepared Piano“ – ein Klavier, dessen Tasten von von vibrierenden Handys in Gang gesetzt werden. Nämlich dann, wenn man die Handys anruft.

– Fußball-Roboter, die neben dem Spiel gleichzeitig Musik/Geräusche produzieren.

– die klingonische Oper „u“ des Theaters Zeebelt

– das Tierkonzert Bird, Whale, Bug von David Rothenberg

Das Programm (bis 24. Februar) ist beim Haus der Kulturen der Welt nachzulesen.

 

 

Ein Kommentar zu “Wenn Maschinen, Tiere und der Zufall ein Konzert geben

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