Berliner Kult(ur)kneipen (5): Café Bode-Museum

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Zugegeben: Es gibt Kaffeehäuser in Berlin, die idyllischer gelegen sind. Solche,  in denen man mehr Künstler trifft und solche, in denen Speisen und Getränke exquisiter sind. Aber eines steht fest: Schöner als das Café im Bode-Museum kann kein Kaffeehaus  sein.

Schön heißt: Wir sitzen im Obergeschoss des gut 100 Jahre alten, weltberühmten Museums, direkt unter der neobarocken  Kuppelhalle. Unter uns reitet der Große Kurfürst (eine Kopie von Schlüters Reiterstandbild) wie der Marlboro-Mann in die Ewigkeit. Und gleich nebendran befinden sich die wertvollsten Skulpturen, die man sich nur vorstellen kann: Donatello, Riemenschneider, Pisano…

Der Kaffeehausbetrieb leidet etwas unter dem nie versiegenden Besucherstrom, unter dem häufigen Wechsel der Gäste. Gemütlichkeit mag da nicht unbedingt aufkommen. Es sei denn, man schwelgt noch in den Erinnerungen vom Museumsbesuch oder hat sich in der angrenzenden Museumsbuchhandlung einen Katalog gekauft, in den man sich vertiefen kann.

Was einem im  Bode-Museum geboten wird, das wissen die ausländischen Gäste manchmal mehr zu schätzen als die Deutschen. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich in einer langen Nacht der Museen hier Jean-Claude Trichet, dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank, begegnet bin. Mit Leibwächtern im Schlepptau, versteht sich, aber vor allem mit Kennerblick durchstreifte er die Säle. Ob er auch im Bode-Café einkehrte? Unbekannt.

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