Ein bunt bemalter Pappkarton. Er steht am Rande des Ottoparks in Berlin-Moabit. Fast schon will man als Passant daran vorbei gehen. Aber dann dringen Geräusche aus dem Karton.
Archiv der Kategorie: Bildende Kunst
Ai Weiwei in Berlin: Drei Gründe, warum er ein grandioser Künstler ist
Was ist eigentlich so bemerkenswert an der Kunst von Ai Weiwei? Gibt es einen nachvollziehbaren Grund, warum die halbe Welt auf seine bisher größte Ausstellung blickt? Ich versuche es mal.
Geheimtipp: Jetzt schon Karten bestellen für Ai Weiweis Berliner Ausstellung „Evidence“
Schon vor der Eröffnung steht fest: Die neue Berliner Ausstellung von Ai Weiwei (3. April bis 7. Juli 2014) wird ein Publikumsrenner. Sie dürfte etwa in einer Reihe mit den Gesichtern der Renaissance im Bode-Museum, mit Frida Kahlo im Gropius-Bau und mit Gerhard Richter in der Neuen Nationalgalerie stehen. Wie reinkommen, ohne stundenlang warten zu müssen?
Janz Berlin ist eine Häkeldecke
Eines Tages wird es so weit sein. Dann ist ganz Berlin zugehäkelt.Bäume, Telefonhäuschen, Straßenschilder, Siegessäule, Brandenburger Tor. Und bei manchen Orten muss man wirklich zugeben: Sie sind mit Häkeldeckchen deutlich schöner als ohne. So ein Ort ist zum Beispiel…
„Spieglein, Spieglein an der Wand…“ – „Du siehst aber übernächtigt aus!“
Wir kennen es alle aus Schneewittchen. In einem fort blickt die böse Königin in den Zauberspiegel und fragt ihn „Spieglein, Spieglein an der Wand: Wer ist die schönste im ganzen Land?“ Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals in diesen Spiegel schauen darf.
Der schönste Fußboden Berlins
Was muss es für ein Vergnügen gewesen sein, jeden Tag über diesen Boden zu gehen. Mal einen Blick auf die Fische zu werfen, die sich gegenseitig fressen. Mal das Segelschiff genauer unter die Lupe zu nehmen. Heute darf man den Boden nur noch ansehen, keinesfalls mehr darüber gehen. Dazu ist er zu wertvoll.
Hier hängen die Bilder nicht. Sie schweben.
Bilder hängen an der Wand. In Museen, Galerien, privaten Sammlungen. So kennen wir das. Bis wir die Kunsthalle der Deutschen Bank in Berlin betreten haben. Ab dem Moment ist alles anders.
„Schau mir in die Augen“, sagt Friedrich Schiller
Ich bin ihm schon oft begegnet. Im Theater. In seinem Haus in Weimar. In seinen Büchern. Sogar an seinem Sarkophag stand ich. Und in Marbach habe ich seine Strümpfe gesehen. Aber so nahe war ich ihm trotzdem noch nie. Es lagen nur etwa zehn Zentimeter zwischen unseren Nasen.
Was haben Frauen, Stiere und Alte Meister miteinander zu tun?
Der Titel der Ausstellung ist gut gewählt. Wenn man die drei wichtigsten Motive des Jahrhundertkünstlers Pablo Picasso aufzählen müsste, dann kämen mit ziemlicher Sicherheit „Frauen – Stiere – Alte Meister“ dabei heraus. Vielleicht sogar in dieser Reihenfolge.
Fischzucht in der Küche? Blumengießen mit Badewasser? – Wie werden wir in Zukunft wohnen?

Selten hatte eine Ausstellung ein so spannendes Thema: Wie werden wir in Zukunft – in 20, 50 oder 100 Jahren – wohnen? Ändern wird sich etwas, denn schließlich sieht es auch bei uns heute anders aus als bei unseren Vorfahren im 19. Jahrhundert. Wir haben keine Außentoilette mehr, der Waschzuber steht nicht mehr in der Küche und eine „gute Stube“ gibt´längst nicht mehr überall.







