Avatar von Unbekannt

Hätten Sie gerne einen Schriftsteller bei sich auf dem Sofa sitzen?

Zunächst mal ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig. Man meldet sich via Internet für eine Lesung an, überweist seine 18 Euro Eintrittsgebühr und erhält eine Adresse, von mir aus: Elberfelder Straße 197a, III. Stock links, bei Pfannschmidt klingeln. Dann steht man da. Und soll bei Pfannschmidts klingeln. Obwohl man sie überhaupt nicht kennt. Auf ihrem Wohnzimmersofa sitzen, ihren Wein trinken und einem Schriftsteller zuhören.

Weiterlesen

Avatar von Unbekannt

Das Grips-Theater am Ende? Das kann nicht sein. Das darf nicht sein.

Ich habe fast elf Jahre in Berlin gebraucht, ehe ich vor kurzem das erste Mal ins Grips-Theater am Hansaplatz ging. Man hat ja seine Vorurteile –  von wegen altlinkes, allzu plump auftretendes Belehrungstheater. Es kam dann ganz anders. Das Stück „Schöner wohnen“ („Ein singender Umzug“) über die Luxussanierung eines Hauses und die Vertreibung seiner Bewohner ist gerade noch so plakativ, wie es ein Jugendstück wohl sein muss. Es ist aber vor allem eines: unterhaltsam und hochprofessionell dargeboten. Das Haus war voll. So wie bei anderen Theatern die natürliche Einheit der einzelne Zuschauer ist, so scheint es beim Grips die Schulklasse zu sein. Und trotzdem droht nun das Ende.

Weiterlesen

Avatar von Unbekannt

Alice im Wunderland …ähhh… im Karstadt am Hermannplatz/Neukölln

Ich hätte das niemals vermutet, aber ein Kaufhaus ist im Keller wesentlich interessanter als in den Stockwerken darüber. Das weiß ich, seitdem ich 80 Minuten lang quer durch den Karstadt am Hermannplatz in Berlin-Neukölln spaziert bin. 

Weiterlesen

Avatar von Unbekannt

Was ich am Theaterpublikum hasse (1): Schwätzen

Eine der härtesten Geduldsproben, vor welche die Berliner Theaterbesucher jemals gestellt wurden, fand im Maxim-Gorki-Theater statt. Da begann eine Bühnenfassung von Thomas Manns Zauberberg mit zehnminütigem Schweigen.

Weiterlesen

Avatar von Unbekannt

Dickschiffe und Barkassen der Berliner Kultur

Wie in jedem Hafen, so gibt es auch in der Berliner Kulturszene die großen Dickschiffe, die kleinen Barkassen und vieles zwischendrin. Axel Schock hat sich für sein sehr lesenswertes Buch „Absolut Berlin“ (Hirschkäfer Verlag) die Mühe gemacht, die Bühnen nach der Zahl der Sitzplätze zu sortieren:   Weiterlesen