Zunächst mal ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig. Man meldet sich via Internet für eine Lesung an, überweist seine 18 Euro Eintrittsgebühr und erhält eine Adresse, von mir aus: Elberfelder Straße 197a, III. Stock links, bei Pfannschmidt klingeln. Dann steht man da. Und soll bei Pfannschmidts klingeln. Obwohl man sie überhaupt nicht kennt. Auf ihrem Wohnzimmersofa sitzen, ihren Wein trinken und einem Schriftsteller zuhören.
Archiv der Kategorie: Kulturszene
Gleich nach dem Frühstück griff der König zur Flöte
Um 8 Uhr spielte der König Flöte. Eine halbe Stunde lang. Und niemand durfte ihn dabei stören. Das erfährt, wer die Ausstellung „Friederisiko“ im Potsdamer Neuen Palais besucht. Weiterlesen
Das Grips-Theater am Ende? Das kann nicht sein. Das darf nicht sein.
Ich habe fast elf Jahre in Berlin gebraucht, ehe ich vor kurzem das erste Mal ins Grips-Theater am Hansaplatz ging. Man hat ja seine Vorurteile – von wegen altlinkes, allzu plump auftretendes Belehrungstheater. Es kam dann ganz anders. Das Stück „Schöner wohnen“ („Ein singender Umzug“) über die Luxussanierung eines Hauses und die Vertreibung seiner Bewohner ist gerade noch so plakativ, wie es ein Jugendstück wohl sein muss. Es ist aber vor allem eines: unterhaltsam und hochprofessionell dargeboten. Das Haus war voll. So wie bei anderen Theatern die natürliche Einheit der einzelne Zuschauer ist, so scheint es beim Grips die Schulklasse zu sein. Und trotzdem droht nun das Ende.
Alice im Wunderland …ähhh… im Karstadt am Hermannplatz/Neukölln
Was ich am Theaterpublikum hasse (1): Schwätzen
Eine der härtesten Geduldsproben, vor welche die Berliner Theaterbesucher jemals gestellt wurden, fand im Maxim-Gorki-Theater statt. Da begann eine Bühnenfassung von Thomas Manns Zauberberg mit zehnminütigem Schweigen.
Berliner Kult(ur)kneipen (1): Café Schaubühne
Theater spielen ist harte, raue Arbeit. Nicht für den, der zuschaut, sondern für den, der es macht. Und deswegen passt es ganz gut, wenn eine Theaterkantine das auch widerspiegelt. Weiterlesen
Ein Spaziergang durch das Dichterviertel Friedenau
Der Berliner Ortsteil Friedenau hat weniger Einwohner als manch eine bayerische Kleinstadt zu bieten, nämlich nur 27.000 … Weiterlesen
Dickschiffe und Barkassen der Berliner Kultur
Wie in jedem Hafen, so gibt es auch in der Berliner Kulturszene die großen Dickschiffe, die kleinen Barkassen und vieles zwischendrin. Axel Schock hat sich für sein sehr lesenswertes Buch „Absolut Berlin“ (Hirschkäfer Verlag) die Mühe gemacht, die Bühnen nach der Zahl der Sitzplätze zu sortieren: Weiterlesen





