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Please kill 2011 – der unterhaltsamste Jahresrückblick seit langem

Es gibt im Fernsehen kaum etwas, das mehr anödet als die Jahresrückblicke. Entweder werden einem Dinge vorgeführt, die man sowieso schon kennt. Oder solche, die einen bereits zum Zeitpunkt des Ereignisses nicht interessiert haben. Wie viel anders und besser ist da der Jahresrückblick „Please kill  2011“ von Christ Kondek und seinem Team im Hebbel am Ufer.

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Berlin nach dem atomaren Supergau im Jahre 2092. Ich war dabei.

Das Abenteuer beginnt an einer unscheinbaren Kellertüre in Kreuzberg. Wir sind etwa zehn Menschen an diesem Abend, die das Theaterstück  „WIR ABER ERWACHEN – … AUS JAHREN DER KÄLTE IN EINEN JUNGEN STRAHLENDEN TAG“ besuchen. Eine Frau öffnet uns die Türe. Wir gehen hinein. Die Türe schließt sich hinter uns. Von nun an sind wir uns selbst überlassen.

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Das Grips-Theater am Ende? Das kann nicht sein. Das darf nicht sein.

Ich habe fast elf Jahre in Berlin gebraucht, ehe ich vor kurzem das erste Mal ins Grips-Theater am Hansaplatz ging. Man hat ja seine Vorurteile –  von wegen altlinkes, allzu plump auftretendes Belehrungstheater. Es kam dann ganz anders. Das Stück „Schöner wohnen“ („Ein singender Umzug“) über die Luxussanierung eines Hauses und die Vertreibung seiner Bewohner ist gerade noch so plakativ, wie es ein Jugendstück wohl sein muss. Es ist aber vor allem eines: unterhaltsam und hochprofessionell dargeboten. Das Haus war voll. So wie bei anderen Theatern die natürliche Einheit der einzelne Zuschauer ist, so scheint es beim Grips die Schulklasse zu sein. Und trotzdem droht nun das Ende.

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Alice im Wunderland …ähhh… im Karstadt am Hermannplatz/Neukölln

Ich hätte das niemals vermutet, aber ein Kaufhaus ist im Keller wesentlich interessanter als in den Stockwerken darüber. Das weiß ich, seitdem ich 80 Minuten lang quer durch den Karstadt am Hermannplatz in Berlin-Neukölln spaziert bin. 

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Der schönste Bühnenregen seit langem, mehr aber leider nicht

Zu Beginn der Aufführung sieht man als Zuschauer rechts und links der Bühne ganze Paletten von Mineralwasserflaschen und weiß noch nicht, dass sie eine zentrale Rolle  spielen werden. Denn ihr Inhalt stellt den Regen dar, der dem Stück seinen Namen „Regen in Neukölln“ gegeben hat. Mit kindlicher Freude bespritzen und bespucken sich die Schauspieler am Ende dieser Stunde mit Mineralwasser. Da sieht man gerne zu – vor allem, wenn man selbst trocken bleibt.   Weiterlesen

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Kino? Theater? Oper? Hörspiel? Von allem ein wenig.

Was hat mich der Einsatz von Videotechnik auf Theaterbühnen nicht schon gelangweilt. Jeder Regisseur hat irgendwann mitbekommen, dass sich das dazu gehört. Und deswegen muss bis zum letzten Landestheater ein Kameramann auf der Bühne mit herumspazieren, dessen Live-Aufnahmen auf eine Leinwand übertragen werden.

Bei Katie Mitchell (geb. 1965) ist das anders.

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