Noch nie waren die Fernsehzuschauer bei der Übertragung eines wichtigen Fußballspiels im TV mit dem Kommentator zufrieden. Mit Heribert Faßbender nicht, mit Marcel Reif nicht und auch mit Béla Réthy nicht. Da liegt es doch nahe, auf die Herren ganz zu verzichten, oder? In Berlin geschieht das seit einiger Zeit.
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Johann Sebastian Berghain
Am Eingang Jungs mit breiten Schultern, die einem das Fotografieren verbieten. Und zwar so, dass man auch wirklich gleich die Lust am Fotografieren verliert. Innen rohe Betonwände, Eisengitter, dunkle Ecken, Flaschenbier. Von der Decke hängen Lautsprecher, so groß wie ein Smart.
Ein Marathon, den man mit geschlossenen Augen absolvieren kann
Ganz ohne Schwitzen ging es nicht. Zwar bestand die wichtigste körperliche Leistung beim Berliner Dvořák-Marathon in erster Linie darin, fünf oder sechs Stunden die Ohren offen zu halten und nicht vom Sitz zu fallen,
Mozart, Mahler und Monteverdi statt Mittagessen. Das ist die Zukunft.
Bei 1600 Besuchern ist Schluss. Dann lassen sie in der Berliner Philharmonie niemanden mehr hinein zum Lunchkonzert. Da sind dann im Foyer auch wirklich alle Treppen, Balustraden und Sitzgruppen belegt.
Bitte Vorsicht an der Bahnsteigkante! Die Neue Musik fährt ein.
Gibt es etwas Ungünstigeres als einen wuseligen Hauptstadtbahnhof, um anspruchsvolle Gegenwartsmusik zu hören? Genau diese Musik also, die mit starken Modulationen arbeitet. Die oft so leise ist, dass man sie selbst in einem bestens dafür geeigneten Konzertsaal wie der Berliner Philharmonie manchmal kaum wahrnehmen kann?
Das irrste Orchester der Welt: Wo die Musiker ihre Instrumente aufessen
Wo die Stars von morgen kostenlos für uns musizieren
Es gibt eine phantastische Möglichkeit, in Berlin fast jeden Tag klassische Musik zu hören. Von begabten Musiker(innen) sorgsam einstudiert. In schöner Umgebung dargeboten. Kostenlos.
Wenn die Musik durch den Raum spaziert und Du ihr hinterher läufst
Einige 100 Menschen sitzen und stehen in der großen Halle des Radialsystems herum. Sie warten auf den Beginn der Aufführung. Das Spannende daran: Gut 50 von ihnen sind Mitglieder des Berliner Rundfunkchores. Sie sind über den gesamten Raum verteilt. Doch man erkennt sie nicht, bevor sie anfangen zu singen. Weiterlesen
In der klingonischen Oper darf das Publikum nach Herzenslust schreien
Regisseur Floris Schönfeld ist extra vor Beginn der Aufführung auf die Bühnen gegangen und hat es uns mitgeteilt. Wir dürfen, wir sollen sogar schreien, wenn es zu besonders ergreifenden Momenten bei der klingonischen Oper „u“ kommt.
Wenn Maschinen, Tiere und der Zufall ein Konzert geben
Dass Menschen Musik machen, daran haben wir uns gewöhnt. Ob sie nun Bob Dylan, Lang Lang oder Helge Schneider heißen. Aber können auch die Geräusche, die Maschinen und Tiere von sich geben, als eine Art Musik bezeichnet werden? Dieser Frage geht ein Festival im Haus der Kulturen der Welt mit dem Titel „Unmenschliche Musik“ nach. Mitwirkende sind unter anderem Roboter und Bohrmaschinen.